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Einbruchsopfer leiden lange

(c) Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Wohnungseinbrüche zählen zu den Delikten mit geringer Aufklärungsquote.

Nur in rund 16 % der Fälle kann die Polizei den oder die Täter ermitteln. Weitaus geringer ist die Zahl, in denen es zur Anklage kommt. Hier beträgt der Anteil weniger als 3 %.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche liegt bei über 100.000 Fällen pro Jahr. 2016 waren es sogar über 150.000. Im Jahre 2017 verzeichnet die Polizeistatistik einen starken Rückgang. Im Gegenzug stieg die Zahl der gescheiterten Einbruchsversuche an. Fast jeder zweite fand sein vorzeitiges Ende. Einer der Gründe dürfte die von den Eigentümern getroffenen Sicherheitsmaßnahmen, z. B. besserer Einbruchschutz für die Wohnungstür, sein.

Einbrüche in Wohnungen oder Garagen dauern in der Regel nur wenige Minuten. Mehr Zeit wollen die Täter nicht aufwenden, da mit zunehmender Dauer ihr Risiko, entdeckt zu werden, steigt. Stabile Gitter und Schlösser wirken abschreckend, da sie ohne größeren Zeitaufwand nicht zu überwinden sind.

Kriminelle suchen sich gerne leichte Wege, um Beute zu machen. Daher nehmen sie sich schlechter gesicherte Nebengebäude wie Scheunen oder Garagen vor, wenn ihnen der Zugang zum Haupthaus versperrt bleibt. Gut organisierte Banden wissen, dass sie in diesen Räumlichkeiten lohnenswerte Objekte finden können. Manche haben sich auf den Diebstahl aufgemöbelter alter Autos und liebevoll restaurierter Motorräder spezialisiert.

Der materielle Wert einer Buell oder Harley Davidson ist für sich genommen schon sehr hoch, doch der ließe sich noch ersetzen. Was für einen echten Motorradfan weitaus schwerer wiegen dürfte, wäre wohl der ideelle Verlust.

Opfer eines Einbruchs leiden noch lange unter den Nachwirkungen. Sie fühlen sich in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher. Zwar ist es verständlich, dass die Geschädigten den Wunsch haben, sich zurückzuziehen. Hilfreicher als einigeln ist es jedoch, Zuspruch und Beistand bei Freundinnen und Freunden zu suchen. Mitunter äußert sich der durch den Einbruch hervorgerufene Stress in psychosomatischen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenprobleme. Schlafstörungen und Albträume sind weitere Symptome, unter denen Betroffene zu leiden haben.

Bei KFZ-Diebstählen verzeichnet die Statistik glücklicherweise rückläufige Zahlen. Das mag jedoch daran liegen, dass Wegfahrsperren, die Möglichkeit der GPS-Ortung und elektronische Schlüssel es den Dieben bei neueren Modellen schwer machen, sich die damit ausgerüsteten Fahrzeuge anzueignen. Besitzern von Oldtimern und Classic Bikes, denen es an solchen Möglichkeiten der Aufrüstung fehlt, bleibt wohl nur, den Verwahrungsort ihres Liebhaberstücks so gut wie möglich zu sichern.

Informationen darüber, welche Präventionsmaßnahmen sinnvoll sind, um das Eigentum vor Langfingern zu schützen, erhalten Interessenten entweder bei der Polizei und Opferschutzorganisationen oder dem Schlüsseldienst ihres Vertrauens.