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Rennlizenzen: Früh übt sich, wer ein Meister im Motorradfahren werden will

(c) Falk W. Müller

Bereits in frühen Jahren und spätestens, wenn sie in die Pubertät kommen, fangen vor allem die Jungen an, sich für Motorräder und Tempo zu interessieren. Vor allem der Reiz der Schnelligkeit, die Freiheit und natürlich auch die Motorengeräusche lassen die Herzen vieler Jungen und Männer, aber auch einiger Mädchen und Frauen, höher schlagen. Dennoch liegt die Domäne des Motorradrennsports immer noch bei den Männern. Doch wann ist die beste Zeit, um mit dem Rennsport anzufangen? Ist es für die Jugendlichen nicht viel zu gefährlich, sich auf die heißen Öfen zu setzen und damit über die Piste zu fahren? Denn nicht ohne Grund darf ein normaler Motorradführerschein für die Straße erst ab 18 Jahren erworben werden. In der Welt des Motorradsports sieht dies jedoch etwas anders aus.

Wann darf eine Rennfahrerlizenz erworben werden?

Ob jung oder alt, für die Wettbewerbe im Motorradsport muss eine Lizenz erworben werden. Hierbei gilt das weltweit eingeführte Lizenzverfahren:

  • J-Lizenz: Jugend-Lizenz für Europameisterschaften gilt zwischen dem 6. und 17. Lebensjahr
  • C-Lizenz: nationale Lizenz für den Clubsport gilt ab 6. Lebensjahr ohne Altersbeschränkung
  • B-Lizenz: europaweite Lizenz für Meisterschaften zwischen dem 12. und 70. Lebensjahr
  • A-Lizenz: europaweite Lizenz für Meisterschaften zwischen dem 13. und 70. Lebensjahr
  • H-Lizenz: europaweite Lizenz, nur für Teilnahme an Gleichmäßigkeitsprüfungen mit historischen Motorrädern (kein Rennen), zwischen dem 16. und 70. Lebensjahr
  • Inter-Lizenz: weltweit alle Wettbewerbe
  • V-Lizenz: Veranstalter-Lizenz, für alle, die in den Rennsport einmal reinschnuppern möchten

Quelle der Aufzählung ist ein Ratgeber auf Netzsieger.de

WICHTIG beim Alter: Mit Abschluss des 70. Lebensjahres dürfen in den genannten Lizenzen keine Rennlizenzen mehr erworben werden.

So sind die Lizenzen in der Regel alle bis auf Lizenz C bis zu einem Alter von 70 Jahren zu erwerben, doch natürlich wird es mit den Jahren immer schwerer, eine schnelle und schwere Maschine gleichmäßig in der Balance zu halten, denn hierbei handelt es sich oft um einen unterschätzten Kraftaufwand. Daher muss jede Lizenz auch in jedem Jahr beim DMSB wieder neu erworben werden, damit die legalen Motorradrennen bestritten werden können. Mit der Lizenz werden zudem ein Sportunfall-Versicherungsschutz sowie auf Wunsch auch eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Um eine Lizenz zu erwerben, muss auch eine ärztliche Bestätigung vorliegen.

Keine Rennsaison ohne die gute körperliche Verfassung und Fitness

Ob Profi oder Hobbypilot, für beide gilt gleichermaßen, dass ein guter körperlicher Allgemeinzustand sowie die gute körperliche Fitness die Grundvoraussetzung für eine Karriere im Motorradrennsport absolut wichtig sind. Denn Motorradfahren nicht nur auf der Rennstrecke verlangt dem Körper einiges ab, wird es dann sportlich schnell wird das Fahren schnell zur Knochenarbeit, der ganze Körper wird belastet. Hierzu gehören die Handgelenke und Unterarme ebenso wie die Beinmuskulatur und die Rumpfmuskeln, die das ganze Rennen über angespannt bleiben müssen. Hinzu kommt neben dem Krafttraining, das die Muskeln und den gesamten Körper stärken soll auch ein regelmäßiges Training auf den diversen Rennstrecken, wie zum Beispiel dem Sachsenring, damit auch die Fahrtechnik stetig verbessert werden kann.

Viele Trainingsstunden und eine vernünftige Ausrüstung

Wer Rennen fahren möchte, benötigt hierfür unbedingt eine vernünftige und nicht gerade kostengünstige Ausrüstung, die vor allem auch gut schützen soll. Dies gilt natürlich auch schon für die Kleinsten ab dem sechsten Lebensjahr, die ihre ersten Erfahrungen nun auf den Rennstrecken sammeln. Auch das regelmäßige Training mehrere Stunden die Woche ist zu empfehlen, allerdings nicht nur auf der Rennstrecke sondern ebenso im Fitnessstudio. Jeder, der sich für den Rennsport interessiert sollte sich vor allem darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei um einen teuren Sport handelt.