Zum Inhalt springen

Gebrauchte Harley kaufen – das ist wichtig

(c) Javier Aguilera

Es macht Spaß, ein Motorrad auszufahren. Das sieht man jenen, die das mit voller Leidenschaft tun, auch an. Und da stellt sich schon die Frage, wie man sich selbst diesen Traum erfüllen kann.

Der Traum von der Harley

Wie in diesem Artikel schon festgehalten wurde, ist die Marke „Harley-Davidson“ 120 Jahre am Markt präsent. Man produziert immer noch und das Gefährt vermittelt noch immer das Gefühl von Freiheit.

Klar ist, so eine Harley ist teuer. Je nach Modell oder Alter sind da Preise bis zu knapp 50.000 Euro keine Seltenheit. Vielleicht ist dann doch der Gebraucht-Bike-Markt etwas, das deutlich budgetfreundlicher wäre.

Die unterschiedlichen Modelle

Also bietet es sich an, sich ein bisschen näher mit der Thematik zu beschäftigen. Vielleicht gewinnt man so neue Freunde als Bald-Harley-Davidson-Besitzer. Außerdem erhält man so tiefere Einblicke in die technischen Details dieses Motorrades, etwa wofür man UNC-Schrauben braucht, wie schnell die jeweiligen Modelle sind und ab wann die Sache preislich anfängt, interessant zu werden.

Danach geht es darum, sich mit dem Motorrad, das man erwerben möchte, genauer zu befassen. Das bedeutet: Detail- und mitunter echte Detektivarbeit. Man sollte auf jeden Fall überprüfen, ob die Komponenten aus Gummi und Kunststoff noch funktionsfähig sind und wie es um die Verkleidungsteile steht. So sollte die Frage, ob letztere durchgefärbt oder lackiert sind, beantwortet werden. Ebenfalls sollte man sich der Elektronik, inklusive Batterie widmen sowie die Kraftstoffleitungen und den Tank kontrollieren. Bitte darauf achten, ob Bremskolben und die dazugehörigen Bremszangen in Ordnung sind und ob irgendwas an Kühlsystem, Motor, Kraftstoffanlage oder Getriebe undicht ist.

Das war aber noch lange nicht alles, sondern mehr eine Art „technisches Vorspiel“. Die Detektivarbeit beginnt jetzt, wenn es darum geht, die Fahrgestellnummer, die man am Motorradrahmen findet, mit jener abzugleichen, die im Fahrzeugbrief steht.

Danach wirft man am besten einen Blick auf die Lenkerenden, um herauszufinden, ob sich dort oder an den Armaturen, respektive dem Schwingungsdämpfer Schleifspuren befinden. Dies könnte auf einen Sturz hindeuten. Dies gilt auch für grobe Schleifspuren, die sich am Rahmen finden lassen können.

Wurden Umbauten am Motorrad vorgenommen? Dies sollte man am besten gleich mit dem Verkäufer abklären. Hierzu empfiehlt es sich, sämtliche zugehörigen Dokumente einzusehen. Das bedeutet Fahrzeugpapiere (Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2), ebenso sämtliche Gutachten, Prüfberichte sowie die allgemeine Betriebserlaubnis.

Wurden Rahmen und/oder Schwingen nachträglich bearbeitet? Dies stellt ein Problem dar, da so die Betriebserlaubnis teilweise erlischt. Dies wäre bei der nächsten Hauptuntersuchung keine gute Nachricht.

Auch ist es unerlässlich, einen Blick auf den Pflegezustand der Maschine zu werfen. Dies lässt sich durch das Herunternehmen der Sitzbank erledigen.

Fazit

Das klingt alles nach sehr viel Arbeit und nach sehr viel Herumfragen. Aber am Ende des Tages ist so eine Maschine, selbst, wenn sie ‚nur‘ gebraucht ist, ziemlich teuer und wir alle haben kein Geld zu verschenken. Wenn das Produkt dann doch mangelhaft oder gar defekt ist, ärgert man sich sehr schnell.