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Motorrad-Oldtimer kaufen – Lohnt sich der Deal?

(c) Foto auf Pixnio

135 Millionen Euro – so viel ist der teuerste Oldtimer wert. Ein Mercedes 300 SLR Uhlenhaut hat diesen Preis erreicht und markiert den vorläufigen Höhepunkt eines beeindruckenden Preistrends. Gilt diese Entwicklung auch für Motorräder? Der Preistrend ist bei den Zweirädern weniger spektakulär, wenn auch für viele Liebhaber finanziell immer noch eine Nummer zu groß. Neue Freispiele ohne Einzahlung sind trotzdem sicher kein echter Vergleich für die Preisentwicklung bei Motorrädern.

Motorrad Oldtimer kaufen – für viele Interessenten geht es um die Frage nach der Wertanlage. Wie Kunst gehören motorisierte Schätze inzwischen zu Sachwerten, von denen sich Investoren Profit versprechen. Das Ergebnis sind sogar Investmentfonds, welche auf Oldtimer setzen und mit altem Blech eine Rendite erzielen wollen. Da steckt also viel Geld dahinter, genau wie bei der Glücksspielbranche. Falls dieses Thema auch Ihr Interesse geweckt hat, kannst du mit diesem Link die Höhepunkte in der globalen Geschichte des Glücksspiels nachlesen.

6 Millionen Euro – Motorräder werden teurer

Zweirad-Oldtimer können teuer sein. Diese Erfahrung machen Liebhaber in den letzten Jahren immer wieder. Zu den teuersten Motorrädern gehört eine E90 AJS Porcupine aus dem Jahr 1949. Für die Zeit überraschend modern, hat der Schatz auf zwei Rädern sechs Millionen Euro gekostet. Ganz so hochpreisig sind viele Motorräder zwar nicht – und damit werden auch nicht Rekordpreise wie im Oldtimerbereich erzielt.

Allerdings sind in den letzten Jahren die Preise für diverse Modelle durchaus spürbar gestiegen. Grundsätzlich, von einem neuen Hype unter Anlegern zu sprechen, geht dann doch zu weit. Dagegen sprechen mehrere Faktoren. Auf der einen Seite sind Auswahl und Verfügbarkeit einfach sehr viel limitierter. Anders als im Automobilbereich, wo von verschiedenen Modellreihen hunderttausende PKWs vom Band gerollt sind, haben Motorräder schon immer deutlich geringere Stückzahlen selbst in der Serienfertigung erreicht.

Ein zweiter wesentlicher Punkt ist die Nachfrage. Mit Oldtimern auf vier Rädern kann eigentlich fast jeder Liebhaber etwas anfangen. Zweiräder als Oldtimer treffen allgemein auf ein sehr viel beschränkteres Publikum. Beide Faktoren limitieren den Markt für alte Motorräder automatisch. Aber: Das Ansteigen der Preise bekommen Händler in diesem Segment durchaus zu spüren. Hier sind aber weniger explodierende Preise zu beobachten. Vielmehr bewegt sich die Preisschraube mit einer gewissen Konstanz.

Motorrad-Oldtimer – Das richtige Timing

Sich endlich als Besitzer eines Oldtimers fühlen – geht auch mit Motorrädern. An diesem Punkt sind aktuell verschiedene Trends zu beobachten. Am Markt arbeiten sich unter anderem Kaufwillige aus dem Ausland ab. Hier wird teilweise mit Agenten gearbeitet, welche den Markt im Auge behalten und bewerten, ob spezielle Motorräder im Preis nach oben trenden. Generell ist der Einstieg immer eine Frage des richtigen Timings.

Geht es allein um die Möglichkeit, mit einem Sachwert eine spürbare Rendite einzufahren, sind Modell und Marke fast schon egal, es muss im richtigen Moment zugeschlagen werden. Hier braucht es einfach ein Auge für Preistrends. In einigen Fällen sind die Kaufpreise schon auf einem Plateau angekommen. Damit lässt sich am Ende kein Geld mehr verdienen. Es geht darum, einen Riecher für jene Schätze auf zwei Rädern zu entwickeln, die mittelfristig noch deutliches Potenzial nach oben haben. Eine der Schwierigkeiten, die den Kauf eines Motorrad Oldtimers auch schnell zum „Groschengrab“ machen kann.

Oldtimer brauchen Pflege

Mit dem Kauf ist es nicht getan. Wer sich für Motorräder als Oldtimer interessiert, muss auch Wartung und Pflege im Hinterkopf behalten. Dass sich Autos und Motorräder in Scheunen so gut halten, hat mit der Trockenheit zu tun. Ein Oldtimer auf zwei Rädern braucht Rahmenbedingungen, welche Lack und Chrom schützen. Außerdem sind alle beweglichen Teile zu schmieren und müssen auch mal bewegt werden.

Was außerdem schnell nicht bedacht wird: Ob ein Oldtimer wirklich seinem historischen Vorbild entspricht und als Original durchgehen kann, sehen oft nur Experten. Eine teure Restaurierung kann den Plan, mit Motorrädern Geld anzulegen, schnell zu einer extrem frustrierenden Erfahrung machen. Außerdem geht es an dieser Stelle auch um Fragen zur Versicherung und Zulassung. Teure Oldtimer wecken immer Begehrlichkeiten, mit denen sich Kaufwillige auseinandersetzen müssen.

Gerade diese Pflege und Wartung kann den Unterhalt nicht ganz billig machen. Dreht es sich vor allem um den Anlageaspekt, muss dieser Punkt auf jeden Fall eingepreist werden. Über den Wiederverkauf haben nicht nur der Kaufpreis und eventuelle Finanzierungskosten gedeckt zu sein. Auch der gesamte Unterhalt sollte am Ende wieder eingespielt werden – was sich vor dem Kauf durchaus recht schwierig kalkulieren lässt.

Motorrad Oldtimer: Zwischen Liebhaberei und Anlage

Sind Motorräder als Oldtimer eine Geldanlage oder eher Liebhaberei? Sicher ist in erster Linie entscheidend, mit welcher Prämisse ein Oldtimer auf zwei Rädern erworben wird. Nicht wenige Kaufwillige schlagen zu, weil sie eine emotionale Verbindung zum Modell oder der Marke haben. Dafür werden im Zustand mitunter Abstriche gemacht. Anders sehen Anleger ein Motorrad als Oldtimer. Hier geht es um Renditechancen, das eigentliche Modell wird da schnell zweitrangig. Und auch der Zustand eines Motorrads ist hier extrem wichtig. Am Ende gehen Kaufwillige beider Lager sehr unterschiedlich mit den verschiedenen Fragen rund um den Kauf um. Und hier liegt eigentlich auch die Antwort auf die am Anfang gestellte Frage. Ob sich ein Motorrad Oldtimer lohnt, hängt von den persönlichen Voraussetzungen ab.