Zum Inhalt springen

Motorradfinanzierung: die drei typischen Varianten

(c) Falk W. Müller

Eine Harley kann mitunter recht teuer werden. Je nach Modell und Ausstattung sind Preise von bis zu 45.000 Euro denkbar. Harley-Davidson Finance bietet, wie viele andere Banken, derzeit drei Finanzierungsmodelle an: den klassischen Kredit, die Ballonratenfinanzierung und das Leasing.

Klassischer Kredit

Für einen Kredit sprechen insgesamt die derzeit recht niedrigen Kreditzinsen. Wie beim Autokredit sinken dadurch die Gesamtkosten, die mit der Finanzierung verbunden sind, auf ein deutlich niedrigeres Niveau.

Oft können neben dem Motorrad beispielsweise auch Zubehör, Bekleidung und Versicherung mitfinanziert werden. Dabei handelt es sich um gleichbleibende monatliche Raten über Laufzeiten von 12-96 Monaten zuzüglich meistens einer Anzahlung. Nach Ablauf der Finanzierung gehört das Motorrad dann dir – ohne Abschlusszahlung bzw. Schlussrate. Beim klassischen Kredit sind die monatlichen Raten typischerweise höher als beim Leasing oder der Ballonratenfinanzierung.

Leasing

Die zweite Variante besteht im Leasing. Leasing ist ein Sondertyp der Miete – denn hier kaufst du nicht das Bike, sondern bezahlst lediglich für die Nutzung, beziehungsweise für den so genannten Wertverlust während der Leasinglaufzeit. Speziell bei Harleys ist der Wertverlust recht gering, daher bleiben die monatlichen Leasingraten oft vergleichsweise gering.

Auf der anderen Seite geht das Motorrad durch das Leasing noch nicht in den eigenen Besitz über. Im Anschluss an den Vertrag ist es ein weiteres Mal notwendig, gezielt zu investieren, um schließlich zum tatsächlichen Besitzer zu werden. Viele überschätzen dabei ihre eigene finanzielle Situation und entscheiden sich für einen zu teuren Vertrag. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn das Leasing als Alternative in Betracht gezogen wird.

Ballonratenfinanzierung

Die dritte Variante ist eine Ballonratenfinanzierung, die oft an Rückgaberechte geknüpft ist: Heißt, du möchtest dich nicht lange auf ein Harley-Modell festlegen oder fährst gerne alle zwei oder drei Jahre die Neueste? Am Ende der Vertragslaufzeit stehen häufig drei Alternativen zur Wahl.

  1. Ablösung der Finanzierung durch Bezahlung der Schlussrate.
  2. Anschlussfinanzierung der Schlussrate.
  3. Rückgabe des Motorrades an den Händler ohne weitergehende Zahlung (vorbehaltlich der Kilometerleistung und des Zustandes des Motorrades).

Wie beim Leasing handelt es sich meist um niedrige und gleichbleibende monatliche Raten. Andererseits besteht die Möglichkeit, das Motorrad recht einfach zurückzugeben. Diese Variante mag sich auch dann anbieten, wenn man die Restrate später durch freiwerdende Gelder aufbringen kann – bspw. Festgelder. Trotzdem gilt zu berücksichtigen, dass die monatlichen Raten vielfach kaum tilgen, sondern meist nur für die Zinsen aufkommen und daher die Abschlussrate oft sehr hoch ist.

Finanzierung einer Gebrauchtmaschine

Auf dem Markt der Gebrauchten ist bei entsprechender Pflege vielfach ein besseres Verhältnis von Preis und Leistung zu finden. Auch Gebrauchtmaschinen lassen sich problemlos finanzieren – wobei Ballonratenfinanzierungen hier selten mit einer Rückgabemöglichkeit gekoppelt sind.